Moji lubi Serbja, witajće na moju internetowu stronu!
Wot 02. januara do 25. februara 2017 póndu skóncnje zaso do Malawi - tutón raz jako baba na dzelo do chorownje!
Budze to missijonska chorownja "St. Gabriel's Hospital" w Namitete, nekak 60 km wot hlowneho mesta Lilongwe zdalene.
Wopytac budu pak na kózdy pad tez zaso moj nehdysi projekt - zakladnu sulu swj. Franciskusa,
"St. Francis Catholic Primary School" a franciskanki w Madisi.
Na tutej stronje sym hižo a chcu tež w dalšim času hisće wo mojich dožiwjenjach powědać a snano tež Waš zajim za tutón kraj a za dźěći z Madisi (Malawi) dale zesylnić.

Sonntag, 23. September 2012

Bobo? – Bo. – Wie geht’s? – Gut.


Meine Lieben, der nächste Blogartikel steht an, um euch über die Ereignisse der letzten Woche in Madisi und Umgebung zu informieren.
Hoffentlich habt ihr die neuen Bilder in der Galerie schon entdeckt. Ich kann euch gut verstehen und ich bemühe mich auch, wenigstens immer 2 oder 3 Bilder hinzuzufügen, da man sich mit Hilfe von Fotos einfach mehr vorstellen kann…

-Schule-


Meine zweite Unterrichtswoche ist vorüber und es macht mir immer mehr Spaß mit den vielen Kindern zu arbeiten. In dieser Woche behandelten wir das Thema „Football“, was natürlich besonders die Jungs in Standard 5 erstrahlen ließ. Also ging es letzten Mittwoch, nach einer Theoriestunde am Montag und einer Übungsstunde am Dienstag auf dem Schulhof mit der gesamten Klasse zum Fußballfeld „Mtanila ground“ hier in Madisi. Doch schon als ich die Klasse mit dem Fußball in der Hand betrat, hielten meine Ohren beinahe kaum noch das Gebrüll der täglichen Begrüßungsformel („Hello Teacher! How are you today?“) aus. Und selbst für mich ist es das pure Glücksgefühl, wenn ich die strahlenden Augen der Kinder und ihre große Freude darüber sehen kann, dass sie sich zwei Unterrichtsstunden mal draußen bewegen dürfen! Natürlich wollte jeder der Jungs den Ball bis zum Fußballfeld tragen, aber diese „nette Geste“ schlug ich lieber aus, sonst hätte ich wieder, wie auch schon am Vortag auf dem Schulhof, einen Knäul von 80 Schülern über einem Fußball auseinander bekommen müssen J
Zur Unterstützung nahm ich mir einen jungen Lehrer mit, der in meinem Standard „Life Skills“ unterrichtet und mir in den meisten Angelegenheiten zur Seite steht. Somit war auch die Verständigung auf Chichewa kein Problem mehr für die Schüler.
Auf „Mtanila ground“ angekommen, gab es kein Halten mehr – ich teilte die Klasse schnell in 4 Teams auf und erklärte den Plan, dass jede Mannschaft zweimal spielt, einen Tormann benötigt und sich nicht alle Spieler gleichzeitig auf den einen Ball stürzen sollen, sondern sich auf dem gesamten Spielfeld verteilen sollen (der Plan mit dem Verteilen funktionierte mäßig). Und schon ging es los: Team 1 und Team 2 standen auf dem Platz, der Lehrer gab den Anpfiff (er war gleichzeitig mein „arrangierter“ Schiedsrichter, damit ich ein Auge auf die außenstehenden Kinder haben konnte J) und alle Schüler, ob Mädchen oder Junge, setzten sich rasend schnell und natürlich barfuß in Bewegung. Ein Spiel dauerte 15 Minuten, was jedem Jungen natürlich als viel zu kurz erschien. Dann wurde gewechselt und die nächsten zwei Mannschaften waren an der Reihe. Was mich außerdem total faszinierte war, wie sich die Schüler, welche nicht spielten, beschäftigten: Die Mädchen stellten sich in einen Kreis, klatschten spontan einen bestimmten Rhythmus und eine nach der anderen tanzte in den Kreis und bewegte sich kurz zum Takt des Liedes. Die Jungen hingegen betätigten sich daneben sportlich: sie schlugen Räder, machten Purzelbäume und Handstand … Da war ich für einen Moment wieder so fasziniert, dass ich kurz vergaß, die routinierte Lehrerin der „St. Francis Primary School“ zu sein. J
Nach den Stunden mit STD 5B war die 5A an der Reihe und auch hier waren alle hellauf begeistert am Fußballspielen. Natürlich meckerten die Jungs schon nach dem ersten Spiel, dass sie ja nur aufgrund der Mädchen keine Tore schießen könnten usw. „Typisch Jungs“, dachte ich mir und erklärte ihnen, dass sie ein Team sein müssen, um gewinnen zu können. Wenn sie sich gegenseitig ausschließen würden, dann funktioniert es nicht. Als dieser Appell dann auch noch einmal auf Chichewa für die letzten, die es nicht verstanden, wiederholt wurde, konnte der Unterricht fortgeführt werden. Ein Junge sagte mir später auf dem Rückweg zur Schule: „Teacher, next time you give us two balls – one for the boys and one for the girls, ok?” Ich musste schmunzeln und mir war klar, dass die Meinungen in Bezug auf Fußball identisch sind – egal, wo auf der Welt man sich befindet.

- Tätigkeiten außerhalb des Unterrichts –

Wenn ich nicht gerade in meinen Standard 5 unterrichte, verschiedene Unterrichtsmaterialien vorbereite oder den „lesson plan“ schreibe, bin ich des Öfteren bei den Küchenfrauen und helfe ihnen beim Phalakochen sowie -austeilen oder scherze mit ihnen – auch, wenn sie nicht gut Englisch und ich noch nicht gut genug Chichewa verstehe. J
In dieser Woche war ich außerdem am Mittwoch und Donnerstag damit beschäftigt, die neuen Waisenkinder aus der Schule (Standard 1 und alle „Newcomer“ der anderen Klassenstufen) mit neuer Kleidung zu versorgen. Dafür wurden jede Menge Sachen in einem riesigen Container aus Deutschland hierher gebracht, mit denen wir viele strahlende Kinderaugen zaubern konnten!
Doch erst einmal mussten sich alle, die den Raum des „Home-Craft-Centers“  betraten, ihrer eigenen Kleidung entledigen. Dort fiel mir gleich ein Mädchen aus STD 1 auf, die ein total zerrissenes Schuluniform-Kleidchen trug. Dieses nahm ich mir später mit nach Hause und nähte es wieder zusammen. Anschließend wurde es noch gewaschen – da der „Geruch“ mit der Zeit einfach nicht mehr auszuhalten war. Morgen (Montag) bekommt die Kleine es dann mitsamt einem Neuen zurück.
Die Schüler aus den höheren Klassen bekamen zusätzlich noch ein T-Shirt von der WM 2006 in Deutschland – für die meisten die größte Freude, das konnte man ihnen ansehen!

- Home Craft Center –

Montags findet kein „Home-Craft“ statt, dafür kommen ab jetzt immer dienstags die Waisenkinder der 7. Klasse zur „Nachmittagsbeschäftigung“, welche von den Kindergärtnerinnen geleitet wird. Während sich die meisten von ihnen am Nähen von Topfhandschuhen versuchten, beschäftigte ich mich mit einer Gruppe pubertierender Jungs, die darauf einfach keine Lust hatten und in der Ecke rumsaßen. Ein wenig für Begeisterung konnte ich allerdings sorgen, als ich anfing mit ihnen Freundschaftsbänder zu knüpfen. Sie ließen sich sogar erstaunlich gut auf meine Anweisungen ein und waren relativ  konzentriert bei der Sache. Sogar die Kindergärtnerinnen waren erstaunt, mit welcher Ruhe und Gelassenheit ich mit ihnen arbeitete …
Mittwochs ist Standard 6 an der Reihe und beschäftigt sich eifrig mit dem Nähen von einfachen Topflappen. Wie ihr schon lest, geht es im „ Home Craft Center“ hauptsächlich darum, den Kindern Fertigkeiten in Handarbeiten mitzugeben – Mädchen, wie auch Jungen.
Donnerstags kommen dann endlich die Kinder aus meinem Standard 5 und ich lernte in dieser Woche: Gib den Kindern eine Schnur und ganz viele Perlen und sie sind glücklich – am allermeisten die Jungs! J
Freitag wusste ich gar nicht so recht, was ich mir zuerst anschauen sollte: Im „Home-Craft“ waren die Kinder aus STD 4 und 3 und spielten begeistert Bewegungsspiele, im Lehrerzimmer herrschte wildes Gewusel und alle waren aufgeregt, zogen sich Fußballschuhe und Trikos an und gingen dann zu „Mtanila ground“, wo das freitägliche Fußballspiel der Schüler und Lehrer stattfand! Wirklich klasse anzusehen. Und in der Schule traf sich der „St. Fancis School Choir“, zu dem ich mich dazugesellte, da ich es dem Lehrer versprochen hatte. Und es freute mich umso mehr und war auch irgendwie eine Ehre für mich, als ich den Mädchen im Sopran gleich eine schwierige Passage vorsingen durfte und noch weitere Vorschläge leisten konnte, die dem Lehrer sehr gefielen. Das geübte Lied wird dann morgen (Montag) zur „morning assembly“ gesungen und ich darf mit dabei sein.

Donnerstag ist bisher immer noch mein unterrichtsfreier Tag und so machte ich mich in dieser Woche besonders zeitig auf den Weg: Ich stand schon um 5Uhr auf, huschte schnell unter die (natürlich) kalte Dusche und fuhr mit dem Lehrer (und Fahrer) der Schule und seinem LKW mit, um die Kinder der umliegenden, weiter entfernten Dörfer einzusammeln. Insgesamt fuhren wir dreimal aus Madisi heraus, bis es dann auch die letzten Schüler pünktlich zur „morning assembly“ geschafft hatten. Für mich war es besonders interessant, einmal die typisch afrikanischen Dörfer zu sehen, die ärmlichen Häuser und Hütten und die vielen Felder, auf denen Süßkartoffeln, Mais (in der Regenzeit) oder Bohnen angebaut werden. Deshalb habe ich beschlossen, jeden Donnerstagmorgen mit dem LKW mitzufahren und es zur Routine werden zu lassen.

- Religion –

Wie ich schon mit eigenen Ohren erfahren durfte, gibt es hier in Madisi nicht nur Christen sondern anscheinend auch eine ganze Menge Muslime. Denn jeden Morgen um 5 Uhr (nur um diese Uhrzeit ist es für mich hörbar) ruft der Muezzin in der Moschee zum Gebet! Diese ist relativ weit von unserem Zuhause entfernt, aber wenn man genau hinhört, ist dieses Rufen laut genug – und für mich auch etwas sehr Exotisches hier.
Was vielleicht noch zu den Gottesdiensten hier in Madisi zu erwähnen ist: Männer und Frauen sitzen getrennt voneinander – die Frauen links und die Männer auf der rechten Seite des Kirchenschiffes. Außer im Chor, dort ist auch die „gemischte Variante“ erlaubt. Der Mitglieder des Chores sind in  der Messe ebenfalls die Hauptsänger, da die Gemeindemitglieder nicht allzu kräftig mitsingen. Wir haben aber trotzdem immer unser Gesangbuch dabei und auch oft eine nette Frau neben uns sitzen, die dann die Nummern der Lieder auswendig kennt und sie uns zeigt.

- Was ich nie von mir gedacht hätte … -

Unter diesen Punkt kann ich schon jetzt, nach nur einem Monat hier in Malawi, eine Menge Dinge schreiben.
Ich hätte nie von mir gedacht, dass …
- … ich einmal vor einer Schulklasse von über 80 Kindern stehe, diese unterrichte – und das noch nicht einmal in meiner oder ihrer Muttersprache.
- … mir einmal das kalte Duschen am Morgen überhaupt nichts ausmachen würde.
- … ich mich einmal hinsetze und ein zerrissenes Kleidchen nähe, welches nachher noch nicht einmal schlecht aussieht.
- …
Und in den nächsten Wochen und Monaten kann ich darunter sicher noch einige Dinge mehr verbuchen.

Moji lubi serbja, postrowju wězo tež was cyle lubo! Wčera, sobotu, sym připódla pola frisera tu w Madisi była. Wězo sym my jako „Azungu“ (beła) abo „Teacher“ (wučer) zaso atrakcija pola małych dźěći byla a nydom su woko 15 do 20 dźěći woko mje byli! Smy sej z Friederike tam potajkim na jednej stronje hłosy zaplesć dali – za kwas, na kotryž přichodny tydźen sobotu jedžemy. Powědam wam potom zaso wjac, hdyž wot Guillme wročo sym. Myslu husto na was!
Nětko přeju wam wšěm rjany nowy tydźen a wjele mocow při najwšelakorišich nadawkach.


Eigentlich wollte ich nicht, dass dieser Eintrag schon wieder so lang wird, aber es passiert einfach so viel. Nun wünsche ich euch noch einen gesegneten Sonntag und eine tolle neue Woche!

Tionana/Nadźijomnje hač bórze/Bis bald,

christina!

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