Moji lubi Serbja, witajće na moju internetowu stronu!
Wot 02. januara do 25. februara 2017 póndu skóncnje zaso do Malawi - tutón raz jako baba na dzelo do chorownje!
Budze to missijonska chorownja "St. Gabriel's Hospital" w Namitete, nekak 60 km wot hlowneho mesta Lilongwe zdalene.
Wopytac budu pak na kózdy pad tez zaso moj nehdysi projekt - zakladnu sulu swj. Franciskusa,
"St. Francis Catholic Primary School" a franciskanki w Madisi.
Na tutej stronje sym hižo a chcu tež w dalšim času hisće wo mojich dožiwjenjach powědać a snano tež Waš zajim za tutón kraj a za dźěći z Madisi (Malawi) dale zesylnić.

Freitag, 26. April 2013


Osterfest mit rhythmischem Tanz und afrikanischer Hitze


Am Palmsonntag erlebte ich bereits einen intensiven Beginn der Karwoche -beinahe einen realen Einzug Jesu nach Jerusalem. Schon an diesem Tag freute ich mich innerlich auf das bevorstehende Osterfest, auf die Intensität und die Osterfreude, die ich hier zu spüren bekam…

Es begann am Gründonnerstag mit einem Gottesdienst um 18Uhr und anschließender Anbetung bis tief in die Nacht. Besonders gefiel mir,  dass ein Chor ohne Keyboard sang, nur in Begleitung von Trommeln. Dies gab der ganzen Zeremonie eine passende Atmosphäre.
Am Karfreitag ging ich nicht ins Krankenhaus, musste aber dennoch früh aus dem Haus. Es ging zum großen Kreuzweg -irgendwo weit außerhalb des Dorfes. Dazu fuhren wir etwa 10km aus dem Ort zu einer kleinen Kirche im Busch. Dort fand ein kleines Anspiel der Leidensgeschichte Jesu Christi statt, bevor wir uns auf den Weg, die 14 Kreuzwegstationen zurück zur Pfarrkirche nach Madisi, machten. Bereits um 8Uhr brannte die Sonne vom Himmel -und keine Wolke war in Sicht. Da fragte uns ein Lehrer aus der Schule, ob wir das bis 15Uhr aushalten würden. Wir werden es versuchen, war unsere Antwort, was blieb uns anderes übrig? Einige Zeit später waren dann doch einige Wolken am Himmel, die zumindest immer für wenige Minuten die pralle Sonne verbargen und den Weg etwas erträglicher machten. So liefen wir von 9 Uhr bis 15 Uhr, beteten, sangen und kamen schließlich erschöpft in Madisi wieder an. Doch das war noch nicht das Ende: daraufhin folgte die 2,5-stündige Leidensandacht! Den ganzen Tag ohne Essen, der Hitze ausgesetzt und mit nur wenig Wasser war so anstrengend, dass ich, nach einer kühlenden Dusche gleich ins Bett fiel und meinen Körper regenerieren konnte. Trotzdem war es eine sehr gute und intensive Erfahrung, auf diese Weise den Karfreitag zu begehen -in einigen Augenblicken mehr oder weniger leidend. Ich würde es auch noch einmal wiederholen…
Am Samstag wurden dann die letzten ausstehenden Ostervorbereitungen getroffen, bevor es um 18Uhr zur Osternacht wieder in die Kirche ging. Der Gottesdienst begann draußen mit einem Osterfeuer, dem Segnen und Entzünden der Kerze und dem Einzug in das dunkle Gotteshaus. Ich hatte einen wunderbaren Platz ganz vorn, da unser Chor die Ehre hatte, die Messe zu gestalten. Nach jeder der acht Lesungen sangen wir einen Psalm, bei denen es noch ziemlich ruhig zuging. Ab dem „Gloria“ jedoch, tanzten und sangen die Menschen in der Kirche in ihren Bänken und ließen die pure OsterFREUDE aus sich heraus. Es war ein wunderbares Gefühl -und für mich besonders hautnah im Chor mitzuerleben! Zum Schluss gab es sogar noch Applaus von der Gemeinde und ein Lied als Zugabe. Die meisten verließen tanzend oder singend die Kirche und noch auf dem Nachhauseweg hörten wir Mädchen frohe Osterlieder im Dorf singen. Was für eine Nacht!
Den Ostersonntag erlebte ich in diesem Jahr ganz ohne Osterreiter und sorbische Ostergesänge, jedoch noch einmal mit einen festlichen Gottesdienst, mit Tanzmädchen, fröhlichen Liedern auf Chichewa -und heißen malawischen Temperaturen! Diese herrschten auch in der Osternacht vor, jedoch konnte das die Freude nicht trüben - getanzt wurde nichtsdestotrotz.
So war das diesjährige Osterfest womöglich das intensivste und faszinierendste, welches ich bisher erlebte und sicher werden mir die Ereignisse noch lange in Erinnerung bleiben.


Vom 6. bis zum 24. April besuchte mich meine Familie hier in Malawi und wir erlebten eine wunderschöne gemeinsame Zeit im Projekt und auch auf Reisen. Den ersten und zweiten Tag verbrachten wir in Madisi, wobei der „weiße Sonntag“ ein wirkliches Highlight für meinen deutschen Besuch war, da der Gottesdienst durch Tanzmädchen und mehreren Gabengängen gestaltet wurde, was nicht jede Woche vorkommt. Die Atmosphäre riss sie alle mit und auch meine, inzwischen schon malawische Tanzfreude während der Messe trug dazu bei, dass sie zumindest versuchten, sich im Rhythmus zu bewegen. Am 8. April brachen wir, nach der „morning assembly“ und einer kurzen Vorstellung in der Schule, sowie einem Rundgang durch das Krankenhaus und dem Spielen mit den süßen Knirpsen im Kindergarten, wo auch das Gästehaus steht, zu unserer Rundreise durch den Süden des Landes auf. Den Start- und Zielpunkt bildete die zentral gelegene Hauptstadt Lilongwe. Anschließend fuhren wir weiter nach Blantyre, der wichtigsten Wirtschaftsmetropole des Landes, wo Johannes und ich uns bei einer spontanen Führung durch die „St. Michels and All Angels CCAP Church“ auf das Dach des Gotteshauses trauten. Von dort gelang es uns allerdings noch nicht, das etwa 1 ½ Stunden entfernt liegende Mulanjemassiv zu sehen, was der nächste Punkt auf unserer Reiseroute sein sollte. Wir unternahmen eine Tagestour auf den Berg, sahen eine atemberaubende Natur je höher wir kamen und badeten in einem Bergsee direkt unter einem großen Wasserfall! Das bildete den erfrischenden Abschluss unserer langen und anstrengenden Wanderung, welche trotz allem auch viel Spaß machte. Bereits einen Tag später begaben wir uns wieder etwas weiter nördlich, nach Zomba und auf das dortige „Zomba Plateau“, von wo aus wir unter anderem eine faszinierende Aussicht auf die Stadt und die Weiten Malawis hatten. Nach dem sonntäglichen Gottesdienst, der zufällig auf Englisch stattfand, fuhren wir weiter nach Liwonde, wo wir uns einer Safari widmeten. Morgens um 6 Uhr ging es also in den „Liwonde National Park“, um Impala, Kudus, Wasserböcke, Warzenschweine, Affen und eine Herde Elefanten zu sehen, sowie eine Elefantenkuh, die ca. 50 Meter vor unserem Auto den Weg überquerte! Auch die Natur war atemberaubend und ich konnte mich an den Baobabs und den typisch afrikanischen Bäumen mit den flachen Baumkronen gar nicht satt sehen. Nach dieser Station folgte Erholung am Malawi See: es ging zum „Cape Mac Clear“, einem der südlichsten Zipfel des Gewässers. Und es war wirklich traumhaft, die Sonnenuntergänge zu beobachten und bei Nacht die mit Petroleumlampen beleuchteten Fischerboote auf dem Wasser zu sehen. Eine herrliche Kulisse!
Während der gesamten Zeit war es für mich enorm interessant zu sehen, wir meine Eltern und Geschwister dieses, „mein“ Land erleben, wie für sie alles neu und aufregend war und für mich einfach schon pure Gewohnheit. Der Satz „Das glaubt uns zu Hause niemand“ fiel unzählige Male, sodass ständig „Beweisfotos“ gemacht werden mussten: In Minibussen mit über 30 statt 16 Personen, bei einem pfadfinderähnlichen Inselausflug im See, beim Anblick der Hütten, in den die Menschen „hausen“ und den zerlumpten Kleidungsstücken, welche die niedlichen Kinder am Leib trugen, als die Frauen des Dorfes ihr Geschirr und ihre Wäsche einfach in aller Öffentlichkeit im See spülten und wuschen, …
Alle können sagen, sie haben Malawi wirklich hautnah erlebt, so nah kann einem das Land durch keine geführte Touristenreise gebracht werden. Es war eine sehr schöne Zeit, in der ich meiner Familie meine neue Heimat Malawi näher bringen konnte und sie unter anderem durch die einfachen Lebensbedingungen, Besuche von Freunden, Markteinkäufe und die typischen Strom- und Wasserausfälle einen Einblick in das Leben und die hiesige Kultur bekommen konnten.
Eine Zeit, in der mir aber vieles auch noch einmal ganz anders zu Augen kam. Vieles sehe ich nun noch einmal aus einer ganz anderes Sichtweise, da es entweder schon „normal“ geworden ist oder ich darauf am Anfang, durch die Gewöhnung an die Arbeit, mein Leben hier und mehr oder weniger starkem Heimweh, nicht so viel Wert legte. Zum Beispiel die gerade jetzt noch wundervoll blühende Natur oder die Hütten, welche die Menschen ihr „Häuser“ nennen.

Nun geht jedoch der Ernst des Lebens, die Arbeit in der Schule wieder los. Unter anderem ist für morgen die Einweihung des neuen Mädchen Hostel geplant. Dazu ist sogar Pfarrer Hermann Josef Lücker, Priester der Gemeinde Visbeck/Rechterfeld, welches Sr. Klaras Heimatgemeinde ist, angereist. Die Pfarrgemeinde hat den Bau des wunderschönen Wohnheims mit gut 70.000 € finanziell unterstützt und ermöglicht. So finden dort 12 Waisen, welche die „Natola Secondary School“ besuchen und aus der weiteren Umgebung Madisis kommen, jedoch hier keine Verwandten haben, eine sichere und betreute Unterkunft, ohne sich bei fremden Leuten ein Zimmer zu mieten. Das können sich viele der Mädchen nicht leisten und müssen deshalb den Weg in die Prostitution nehmen, was die Schwestern und auch Familienangehörige sehr bedauerlich fanden und deshalb den Bau des Hostels veranlassten. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Bereits am Freitag wurde eine Kuh geschlachtet, um die fleißigen Helfer, Lehrer und den Besuch aus Deutschland am Montag zu beköstigen. Ich bügelte stundenlang Gardinen und Vorhänge und hing sie gemeinsam mit den Schwestern und Frieda anschließend in den Schlafräumen der Mädchen auf. So machen sie das Haus bereits jetzt schon um ein Vielfaches gemütlicher und wohnlicher.


Bis zum nächsten Blogeintrag sende ich Euch allen herzliche und sonnig warme Grüße.
christina


1 Kommentar:

  1. Liebe Christina,
    wie gern lese ich deinen Blog und freue mich so sehr mit dir, dass es dir so gut gefällt und du Malawi deine Heimat nennen kannst!! Genieß die Zeit & auch die Wärme :)
    Liebe Grüße aus Freiburg
    Carolin

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