Moji lubi Serbja, witajće na moju internetowu stronu!
Wot 02. januara do 25. februara 2017 póndu skóncnje zaso do Malawi - tutón raz jako baba na dzelo do chorownje!
Budze to missijonska chorownja "St. Gabriel's Hospital" w Namitete, nekak 60 km wot hlowneho mesta Lilongwe zdalene.
Wopytac budu pak na kózdy pad tez zaso moj nehdysi projekt - zakladnu sulu swj. Franciskusa,
"St. Francis Catholic Primary School" a franciskanki w Madisi.
Na tutej stronje sym hižo a chcu tež w dalšim času hisće wo mojich dožiwjenjach powědać a snano tež Waš zajim za tutón kraj a za dźěći z Madisi (Malawi) dale zesylnić.

Sonntag, 11. November 2012


Mitleben, Mitbeten, Mitarbeiten – das MaZ-Motto erfüllt an einem Wochenende


Das Hauptaugenmerk meines heutigen Blogeintrages möchte ich einmal auf dieses Wochenende richten, an dem ich wirklich viel erlebt habe und sozusagen alle drei „Grundpfeiler“ des MaZ-Seins erfüllte. Dabei erlebte ich Weihnachtsschmuck im „Shoprite“, tanzende Ziegen,  flüchtende Hühner und einen FÜNFstündigen Gottesdienst... Zunächst jedoch von vorn.


-Mitarbeiten/Schulalltag-

Der Unterricht geht wie gewohnt voran und nur noch diese Woche ist Zeit, die letzten TESTs zu schreiben und das letzte Thema zu behandeln. Denn danach folgt eine Woche lang „Wiederholung“ und dann werden schon die “Terminal TESTs“ geschrieben.
Am Dienstag ging ich zum Home-Craft-Center für Standard 7 und nähte mit ihnen kleine Anstecker oder „Buttons“. Zuerst waren sie etwas skeptisch, dann natürlich froh, als sie die Materialen bekamen und zum Schluss überrascht, dass sie alle so ein tolles Ergebnis fertig gebracht haben. Spontan fiel mir noch ein, dass sie diese „Buttons“ auch als Haarband verwenden können! Das fanden dann alle super und am Dienstag wollen auch die Schüler, welche letzte Woche noch keine Chance zum Basteln hatten, noch ein solches Band machen.
Am Freitag ging es zum „sports club“. Ja, nach fast drei Monaten als MaZ in Malawi, muss auch wieder einmal an seine Figur gedacht werden. Und allein durch die Gegend zu joggen macht auch nicht so richtig Freude. Also dachte ich mir, nutze ich einfach die Gelegenheit am Freitagnachmittag und spiele Netball (ähnlich wie Basketball)mit den Mädchen der Schule. Nachdem der Lehrer die Mädchen die T-Shirts austauschen lies (damit ich sehen konnte, wer zu meinem Team gehörtJ), konnte es also losgehen. Die Regeln kannte ich schon ein wenig, da ich dieses Thema im September schon mit STD5 im Expressive-Arts-Unterricht behandelt habe. Nach einer Weile machte es auch richtig Spaß und ich habe beschlossen, dass ich von nun an, wenn möglich, jeden Freitag Netball spielen gehe. Auch das anschließend gemeinsame Waschen der Sport-Uniformen war toll, besonders als alle Mädchen um die große Schüssel herumstanden und warteten, dass ich anfing, mein T-Shirt zu waschen J Ich schaute sie an und sie meinten: „Teacher, you can start.“. Als dann auch noch eine Küchenfrau und ein Junge ungläubig über die herumstehenden Mädchen schauten, war mir alles klar: Sie wollten nur sehen, wie eine „Weiße“ ihr T-Shirt mit der Hand wäscht. Ich konnte sie aber überzeugen und habe den Test bestanden J


-Mitleben-

Diesen Punkt vom MaZ-Leben „erfüllte“ ich zum ersten Mal richtig, als ich mich mit Frieda am Freitagabend auf eine „Fare-Well-Party“ der Matron (Personalleiterin des Krankenhauses) machte. Sie verlässt Madisi am Dienstag und feierte ihren Abschied. So warteten wir also den abendlichen Stromausfall ab und machten uns dann auf den Weg – nach ….wir wussten es nicht genau. J Als wir jedoch einmal den Weg hinter dem Krankenhaus hoch und runter gelaufen sind, kam uns ein Frieda bekannter Mitarbeiter entgegen und zeigte uns das Haus der Matron.
Dort angekommen gab es Nsima und Fleisch, sowie Kabici (Kohl) zu essen und danach wurde sofort getanzt. Bis tief in die Nacht hinein und mit etlichen Zaungästen machte es uns mit Frieda später auch viel Spaß. Zuerst jedoch war der Tanzstil der Menschen für uns etwas ungewohnt, da es eigentlich nur darum ging, wer am besten seine Hüften kreisen lassen kann. J Später fühlten aber auch wir uns „free“ (wie uns anfangs gesagt wurde) und hatten Freude, auch mal aus uns heraus zu kommen – auf eine andere Art und Weise…


-Eindrücke aus Lilongwe-

Am Samstag ging es dann schon wieder um 5.30Uhr aus dem Bett, denn wir wollten nach Lilongwe. jedoch nicht erst um 8.45 Uhr mit dem unpünktlichen BigBus, sondern zeitiger mit einem Minibus. Die Fahrer waren zunächst einmal irritiert, dass wir wirklich eines ihrer Gefährte als unser Transportmittel wählten (sonst haben wir immer Mühe, sie abzuwimmelnJ), doch dann stiegen wir ein und nach einem kurzen Bruzeln in der Morgensonne ging es dann auch endlich los. Knapp zwei Stunden später erreichten wir „towni“ und machten uns zunächst auf den Weg zum großen Markt. Es begrüßten uns sofort viele kleine verwinkelte und enge Gassen, Hütten mit allerlei Kram (von Zöpfen über Shampoo und Nähzeug bis hin zu Stoffen, Schuhen – und natürlich Chitenjen) und Ständen mit Nahrungsmitteln, wie Fisch, Hühner, Gemüse, Gewürze etc. es war wirklich spannend all die Eindrücke in sich aufzusaugen, von allen möglichen Leuten angesprochen zu werden und in dem riesigen Territorium, wo es mal bergauf und mal bergab ging, den Überblick zu behalten. Schließlich landeten wir mit Frieda in einer Gasse mit ausschließlich Männern, was uns schon erstaunte. Auch sah man nur Kfz-Zubehör, Blechtöpfe und Schweißerarbeiten. Nachdem wir sahen, dass sich HIER wirklich keine Frauen befanden und es auch nicht so aussah, als nehme das noch ein Ende, drehten wir wieder um und die herumsitzenden Männer sahen uns verwundert hinterher oder versuchten uns noch ein zweites Mal für ihre Verkaufsgegenstände zu begeistern – vergebens J.
Mit genügend Chitenjen, Knöpfen und Stoff ausgestattet machten wir uns auf den Weg in die Stadt, um bei „Shoprite“ noch letzte Besorgungen zu machen. Dort wurde ich von allerlei Weihnachtsschmuck begrüßt, allerdings sehr kommerziell gestaltet; es hatte nicht mehr wirklich etwas mit dem WIRKLICHEN Weihnachten zu tun… Schade.
Aufgrund der wieder aufgekommen Hitze im Land ist es noch schwer zu fassen, dass in ein paar Wochen der Advent anfängt und wir in 1,5 Monaten schon Weihnachten feiern. Es wird also wirklich ANDERS als daheim in Deutschland.


-Mitbeten-

Die Ziegen für den Bischof werden nach vorn getanzt. 
Am heutigen Sonntag wurde der „Rekord“ vom Gottesdienst in Ludzi (August, 4 Stunden) noch einmal gebrochen und auf 5 Stunden erhöht! Um 9 Uhr ging es los: 594 Firmkandidaten hatten ihren großen Tag und empfingen die Spendung des heiligen Firmsakramentes. Zur Madisi parish (Gemeinde) zählen insgesamt 90.000 Katholiken. Schon mindestens eine Stunde vor Messbeginn war der gesamte Platz vor der Kirche gefüllt mit Gläubigen – am Freitag und Samstag wurden extra Holzpfosten mit Planen bespannt und als Sonnenschutz verwendet. Darunter befanden sich die Kirchenbänke aus dem Gotteshaus. Der Altar war in den Farben weiß, rot und gelb geschmückt – auch mit Luftballons, welche die Werbung der Kreissparkasse Melle als Aufschrift trugenJ. Neben fröhlichem Gesang und Tanz erlebten wir einen ganz besonderen Abschluss: Nach der Kommunion bedankten sich die Gemeindemitglieder beim Generalvikar, der als Vertretung des Bischofs gekommen war, mit Gaben wie Brot, Eiern und Geld. Jedoch auch mit Ziegen, welche sie tanzen an den Füßen gehalten in die Luft „warfen“ und mit Hühnern, die am Ende des Gottesdienstes noch „nachgereicht“ werden mussten, da sie einfach geflüchtet sind J. Das war einmal mehr typisch afrikanisches Dorfleben… . Um 14Uhr war dann endlich alles vorbei und wir gingen mit einem mehr oder weniger starken Sonnenbrand zum Mittagessen.


-Swjaty Mercin-

Moje dźěći z pisanymi husami.
Dokelž ludźi tu wjele wo swjatym Měrćinje njewědźa a tež hewak ničo wosebiteho na dźensnišim dnju było njeje, sym ja sej mysliła, zo jimaj stawiznu raz hinak bliže přinjesu. Pjatk sym w Home Craft Centeru  z dźěćimi z Standard 4 husy wucijała – za plakat kotryž chcu jutře při wulkej sćěni w šuli přičinić. Póprawom su husy běły a sym pisaki jenož za nozy a hubu (oranžne) sobu přinjesła. Ale dźěći su tak jara fascinowani byli tak wjele pisaki widźeć, zo su husy na kóncu wšě móžne barby na jich čěle měli, ale nic wjac běło. J

Přeju na tutym městnje tež wšitkim, kotřiž mjeno “Měrćin” njesu wjele zboža k mjeninam a Bože žohnowanje na puć!


Das waren wieder einmal meine Eindrücke in dieser Woche. Ich hoffe, euch hat es Spaß gemacht, Neuigkeiten zu erfahren.
So sende ich euch erneut viele sonnige Grüße aus dem heißen Madisi und wünsche euch eine wundervolle Schul-, Studie- und Arbeitswoche!



Lubje was strowi/Mit lieben Grüßen
christina.

Samstag, 10. November 2012

Verirrtes Päckchen, aufkommende Regensaison und ein Rosenkranz auf Chichewa



Meine lieben Freunde und Leser meines Blogs! Mitte der Woche dachte ich noch nicht, dass es auch diesen Sonntag nötig ist, einen Artikel zu verfassen, aber es sind doch wieder einige Dinge hier in Madisi passiert, die ich euch mitteilen möchte.


-Schule-

Am Montag kaufte ich also auf eigene Faust einmal Batterien für das Keyboard in der Schule – zwei Monate wartete ich nun schon darauf, dass der Hausmeister des Krankenhauses es endlich repariert, aber es geschah bisher noch nichts. Nun ist es erst einmal wieder funktionstüchtig und es hat mir großen Spaß gemacht, endlich wieder zu spielen – auch wenn es bei Weitem nicht das gleiche ist, wie „meine“ Orgel in Wittichenau….

-Tierchen-

Jeweils dienstags und mittwochs morgens hatte ich „das Glück“, da ich als erste aufgestanden bin, einer auf dem Rücken liegenden toten Kakerlake zu begegnen. Am Dienstag vor meiner Zimmertür und am Mittwoch in der Küche. Wer oder was sie allerdings getötet hat bleibt uns noch ein Rätsel.

-fehlgesendetes Päckchen-

Am Mittwoch war es dann endlich da: Ein Päckchen meiner Eltern, unter anderem mit Materialien für die Schule. Warum es mehr als 5 Wochen, statt der sonst nur 3,5 Wochen benötigte, war mir nach einem Blick auf das Päckchen dann auch klar: Dort stand „MISSENT TO MALAYSIA“ J  Im Nachhinein konnte ich darüber auch lachen, das lange Warten fand ich allerdings nicht ganz so lustig.

-Artemisia-Tee-

Ich hätte es ja nie zu träumen gewagt, aber meine Malaria-Prophylaxe, der überaus leckere J Artemisia-Tee, wird in diesem Jahr wohl doch aufgebraucht werden! Nun habe ich schon ganze 3 Päckchen davon geschafft und das, obwohl noch nicht  einmal drei Monate vergangen sind.

-Wetter-

Donnerstagmorgen bei uns im Garten
Auch das Wetter spielte am Mittwochabend richtig verrückt, als es nach regen roch, sehr windig war und sich dunkle Wolken am Himmel befanden.
Auf Nachfrage am nächsten Morgen, sagte mir ein Lehrer, dass es irgendwo im Land schon geregnet hat, nur eben nicht in Madisi. Dafür war es dann am Donnerstag richtig angenehm kühl draußen – und das den ganzen Tag. Wir mussten uns bei frischen 25°C im Haus sogar schon einen  Pullover drüber ziehen! das wird definitiv ein kein angenehmer Winter 2013, wenn ich nur an die Minusgrade denke. J

-Rosenkranz auf Chichewa-

Am Donnerstagnachmittag ging es um 17Uhr zum Rosenkranzgebet in die Kapelle der Schwestern. Dazu eine kurze Erklärung: Im Monat Oktober, welcher der Rosenkranzmonat ist, treffen sich die einzelnen Gemeinden (zu St. Francis gehören wir) täglich zum Rosenkranzgebet. das sind immer etwa 30-40 Gemeindemitglieder, diesmal kamen noch viele Kinder hinzu – schließlich ging es zu den Schwestern ins Konvent; das wollte natürlich jeder einmal sehen.
Und so war die kleine Kapelle bald richtig voll, niemand passte mehr hinein. Selbst der kleine Gang in der Mitte und der Raum vor und um den Altar herum wurden mit Menschen, die auf dem Boden Platz nahmen gefüllt. Das fanden selbst die Schwestern so toll, dass sie ab Dezember für jeden ersten Donnerstag um 17Uhr zur Anbetung in ihre Kapelle einluden – so, wie es vor einiger zeit schon einmal gemacht wurde. Dieser Vorschlag stieß natürlich auf Begeisterung und wurde sehr gern angenommen.
Der Rosenkranz wurde natürlich auf Chichewa gebetet, wovon ich zwar alles verstand, da ich die einzelnen Gebete ja in- und auswendig kann, ich jedoch nur das „Vater Unser“ wirklich mitbeten konnte, da es im Gesangbuch stand. Das wurmte mich dann ein wenig und so ließ ich mir das Rosenkranzgebet am Freitag von einem Lehrer in der Schule aufschreiben. Nun bin ich für das nächste Mal gewappnet. J

-Unglück-

Der gestrige Samstag war bereits vor Beendigung unseres Frühstücks zu einem sehr stillen und traurigen Tag geworden. Schwester Veronika kam am Morgen zu uns herüber und überbrachte uns die Nachricht, dass die ehemalige MaZ’lerin Nina, die hier in Madisi von 2009 bis 2010 lebte und arbeitete, in Folge eines Unfalls mit einem PickUp ums Leben gekommen ist. Sie machte seit einigen Tagen Urlaub im Land und war auf dem Weg zum Malawi-See, als das schreckliche Unglück passierte.
Für mich ist dieses Ereignis doppelt schwer zu verstehen und verarbeiten, da ich vor zwei Wochen selbst noch auf einem solchen Gefährt stand und saß – und das allein, auf dem Weg vom See Richtung Salima! Und wir scherzten noch am Frühstückstisch – bevor uns die Nachricht erreichte – dass wir eine PickUp-Fahrt auf jeden Fall noch einmal mit Frieda gemeinsam machen müssen, um auch ein Foto machen zu können.
Nun jedoch muss ich versuchen, das Vertrauen in die malawischen Verkehrsmittel wieder zurückzugewinnen und diesem Vorfall für mich selbst zu verarbeiten.

„Was bleibt
Ein Mensch der uns verlässt,
ist wie eine Sonne,
die versinkt.
Aber etwas von ihrem Licht
bleibt immer in unserem Herzen zurück.

In Erinnerung an Nina, MaZ in Madisi 2009/2010.

Trotz allem schaue ich hoffnungsvoll in die Zukunft und in die kommende Woche, in der wir die Hochfeste „Allerheiligen“  und „Allerseelen“ feiern können.

Auch euch wünsche ich alles Gute und sende euch liebe Grüße aus Madisi in die verschneite und kalte Heimat Deutschland.

Eure
christina.

Sonntag, 4. November 2012

Beginn der Regenzeit und Zwangspause durch Malaria               


Liebe Familie, Verwandte und Freunde! Heute zum ersten Sonntag im November möchte ich euch kurz die Ereignisse der vergangenen Woche schildern.
Jetzt, nachdem es mir wieder besser geht und ich von meiner ersten Malaria genesen bin, ist das Schreiben auch keine große Anstrengung mehr. Aber noch vor ein paar Tagen hätte ich nach einem kurzen Absatz immer eine Pause einlegen müssen...


-Malaria-

Diese „afrikanische Begrüßung“ (wie es ein Lehrer in der Schule liebevoll nannte), welche mich also in dieser Woche am Montagabend sehr übel und mit fast allen Symptomen (zum Glück in etwas abgeschwächter Form, durch meine verlässliche Prophylaxe, dem Artemisia-Tee) ereilte, ist wirklich keine schöne Geschichte. Aber von vorn: Als wir am Montag  von unserem Chichewa-Unterricht zurückkamen, war ich irgendwie erschöpft und dachte vorerst noch, es lag am leeren Magen. Doch als es auch nach dem Abendessen nicht besser, sondern eher noch schlimmer wurde, ging ich zügig ins Bett und hoffte auf Besserung.
Das Aufwachen am Dienstagmorgen allerdings war begleitet von Kopf-, Glieder- und Unterleibsschmerzen, Durchfall und bis dato noch leichtem Fieber. Also holte mich Frieda – auf Schwester Veronikas Anweisung – nach dem „morning report“ im Krankenhaus von zu Hause ab und  brachte mich zu einem Arzt, der einen Malaria-TEST verordnete. Dieser wurde auch sogleich durchgeführt – ein kleiner Piks in den Finger genügte schon. Der TEST allerdings fiel negatives aus, worauf der erste Arzt mir, bis auf Bettruhe und Abwarten, nichts weiter verordnete. Schwester Veronika fühlte sich aber damit nicht so recht wohl und so gingen wir noch zu einem anderen Arzt, den sie gut kannte. Dieser verschrieb mir dann „LA“, ein Anti-Malariamedikament, Doxicyclin, ein Antibiotikum und Bettruhe. So ging ich also nach Hause, nahm um 11Uhr ganze 8 (!) Tabletten und legte mich schlafen. Aufgrund der Entfernung zu meiner Heimat und dem ansteigenden Fieber kam ich vorerst nicht so recht zur Ruhe. Später schlugen die Medikamente endlich an und ich schlief ein.
Zweimal täglich musste ich also Dienstag, Mittwoch und Donnerstag „LA“ einnehmen – jeweils 4 Tabletten – und befinde mich seitdem stetig auf dem Weg der Besserung. So musste ich also für den Rest der Woche eine Zwangspause einlegen und fange am Montag wieder an zu unterrichten.  J


-Festtage Allerheiligen und Allerseelen-

Diese mir eigentlich sehr traditionell im Gedächtnis sitzenden Feiertage habe ich hier in Malawi absolut anders und doch sehr interessant erleben dürfen. Am 1.November gab es um 9Uhr einen Gottesdienst in der Pfarrkirche. Allerdings saßen dort nur etwa 30-40 Menschen. Schwester Klara meinte, die Menschen hier können nicht so viel mit Heiligen verbinden, wie wir es tun.  
Auch zum Allerseelen-Gedenktag kamen nicht viel mehr Menschen zur Messe. Der Gottesdienst fand aber auch – wie an Wochentagen – schon morgens um 6Uhr statt. Einige Frauen saßen in violetten Röcken und Kopftüchern und weißen Blusen da, auch der Altar war mit einem violetten Tuch geschmückt; insgesamt war der Altarraum schöner ausgestaltet, ganz anders als bisher immer.
An beiden Tagen sang kein Chor, dies gab den Gottesdiensten noch eine ruhigere (und irgendwie auch zum weitestgehen kühlen und grauen Novemberwetter passende) Stimmung. – Somit ganz anders, als ich es von Wittichenau kenne.
Nach der Messfeier am Freitagmorgen gingen die Menschen – zuerst die Frauen, dann die Männer, zum Schluss der Priester – zu den Gräbern, welche sich beinahe direkt neben unserem MaZ’ler-Haus befinden (das haben wir bisher noch nicht mitbekommen). Der Pfarrer segnete die Gräber des winzigen Friedhofes und erst dann war die Messe zu Ende. Für mich war es auch besonders interessant zu sehen, dass die Menschen hier an „Allerseelen“  ihrer Verstorbenen an den Gräbern gedenken und nicht, wie es bei uns in Deutschland üblich ist, am Hochfest „Allerheiligen“ …


-einsetzende Regenzeit-

Am Mittwoch um 11.37Uhr malawischer Zeit fiel hier in Madisi der erste Regen. Und seitdem hat es in jeder Nacht und auch am Tag kräftige und langanhaltende Schauer gegeben, welche die Erde erfrischten und die Blätter der Bäume schon jetzt in einem sehr frischen und kräftigen Grün erstrahlen ließen! Es kann sein, dass die Regenzeit nun einsetzt, allerdings ist es auch gut möglich, dass das kühle Nass noch zwei, drei Tage andauert und dann für etwa 4 Wochen wieder „pausiert“.
Deshalb gab es auch am 1. und 2. November eine recht kräftige grau-kühle Wetter-Mischung – ziemlich untypisch für Afrika, wie ich finde – und es kommt auch sehr plötzlich, nach dem für mich doch überaus heißen Oktober hier. Angenehm ist die frische Luft aber auf jeden Fall und ungewohnt viele Menschen sind mit einem Regenschirm auf den Straßen unterwegs. J
Heute (Sonntag) ist es aber wieder sonnig, und morgens ist im Haus bei 22°C auch eine lange Hose noch gut möglich …       


-perikani perikani-

Im heutigen Gottesdienst hatten Friederike und ich eine besondere Aufgabe: Wir durften beim Gabentanz mitmachen!
Zur Erklärung: Hier sieht die Gabenbereitung etwas anders aus, als bei uns daheim, denn der Priester lebt hier praktisch von den Spenden, die er von den Gemeindemitgliedern empfängt. Das heißt, jeden Sonntag ist eine andere Gemeinde an der Reihe, Gaben (Brot, Tomaten, Sobo, Eier, ein Huhn etc.) zu besorgen und am Sonntag dann zur Gabenbereitung in einer „Prozession“  von hinten nach vorn zu tanzen. Im Krankenaus, Friedas Arbeitstelle, wurde also zu Beginn der Woche ausgelost und ich bekam den Zettel mit Brot, Frieda den Zettel mit Sobo. Das besorgten wir gestern Abend noch eben vom „Shop“ unweit unseres Hauses und hatten dann heut morgen richtig Herzklopfen, als es dann mit etwa 50 anderen Mitgliedern aus der St. Francis Gemeinde an den Gabentanz „perikani perikani“, wie er in der Landessprache Chichewa auch heißt, ging. Aber es hat mir so viel Spaß gemacht und ich würde es am liebsten gleich nächste Woche wiederholen! Sogar Sr. Klara und Sr. Veronika haben sich umgedreht, um zu schauen, wie sich ihre MaZ’ler so „anstellen“. Und auch der Priester musste schmunzeln, als er uns zwei „Weiße“ in der Prozession antanzen sah. J Vorn angekommen, übergab ich meine zwei Brote dem Pfarrer und wartete am Altar, bis auch der Letzte seine Gabe dargebracht hatte. Dann gingen wir zurück zu unseren Bänken. In einigen Wochen ist St. Francis wieder an der Reihe. Dann versuche ich einmal ein Foto für euch zu machen …


-nowosće z Łužicy-

Sym pjatk přez mailku zhoniła, zo budźe za 2013 po jutrach zaso jedyn oratorij nazwučowany! Wón rěka “Serbske jutry” a budźe wot projektneho chóra přednjeseny, kiž je tež hižo na zbóžnoprajenju Alojsa Andrickeho spěwał. A knjez Friedemann Böhme je zaso dirgent! To je mje na jednym boku cyle zawjeseliło, ale nydom tež jara zrudnje činiło, dókelž njemožu tutón kruch sobu spěwać ani raz słyšeć! L Nadźijam so pak hižo nětko, zo wšě proby derje beža a zo su wšě spěwarjo a spěwarki z wulkim elanom pódla. Přeju tež wot Malawi sem wjele wjesela!


-Namenstagskinder-

Ganz offiziell möchte ich noch allen Namenstagskindern, die den Namen Carolin, Karl o.ä. tragen und auf den Namen des Heiligen Karl Borromäus getauft sind, gratulieren (einer Person ganz besonders). J  Ich wünsche euch Gottes reichsten Segen, sowie Kraft und Gesundheit und einen schönen Tag.


-DANKE-

An dieser Stelle möchte ich mich einmal für alle bisher in den Freundeskreis der Franziskanerinnen von Salzkotten eingegangen Spenden  bedanken. Es ist eine riesige Summe zusammengekommen, von der ich im Voraus nicht zu träumen gewagt hätte. Vielen Dank für Ihre und Eure Bereitschaft, mitzuhelfen, um etwas in der “Einen Welt” verändern zu können!
Desweiteren möchte ich “Danke” sagen für die vielen Grüße, die mich immer wieder per Mail, Sms, Post oder per Telefon (von meinen Eltern ausgerichtet J) erreichen. Diese Gedanken an mich geben mir hier sehr viel Kraft und lassen mich wissen, dass Sie/Ihr mich nicht vergessen/vergesst.
Auch die Gedanken in Gebeten sind sehr wichtig, denn Schutzengel kann man in manchen Situationen nie genug haben…!
Ein letzter, aber auch sehr erwähnenswerter Dank gilt allen, die mir immer wieder positive Rückmeldungen auf meinen Blog geben, welche ich per Mail oder hier als Kommentar lesen kann. Es freut mich wirklich sehr, dass es euch allen Freude bereitet, Neuigkeiten von mir hier aus Malawi auf meiner Internetseite zu lesen.
Zikomo kwambiri! Vielen herzlichen Dank!


Mit einem Gedanken, den ich während des morgendlichen Gottesdienstes in meinem Sonntags-Schott las und die auch Thema der Predigt waren („chikondi“ ist die Liebe), möchte ich schließen und euch gleichzeitig noch einen gesegneten Sonntag, sowie eine wundervolle neue Woche wünschen!
„Liebe mich…“ „Wenn du darauf wartest, ein Engel zu sein, um dich zur Liebe zu erheben, dann wirst du mich niemals lieben. Auch wenn du oft in deine Fehler zurückfällst und wenn du schwach bist in der Erfüllung von Pflicht und Tugend: ich verbiete dir nicht, ich zu lieben. Liebe mich, wie du bist! Jeden Augenblick, in jeder Lebenslage: in innerer Glut oder in Trockenheit, in Treue oder in Untreue.
Liebe mich einfach so, wie du bist. Ich will die Liebe deines armen Herzens. Wenn du darauf wartest, vollkommen zu sein, wirst du mich niemals lieben.“

Waša/Eure
christina.