Moji lubi Serbja, witajće na moju internetowu stronu!
Wot 02. januara do 25. februara 2017 póndu skóncnje zaso do Malawi - tutón raz jako baba na dzelo do chorownje!
Budze to missijonska chorownja "St. Gabriel's Hospital" w Namitete, nekak 60 km wot hlowneho mesta Lilongwe zdalene.
Wopytac budu pak na kózdy pad tez zaso moj nehdysi projekt - zakladnu sulu swj. Franciskusa,
"St. Francis Catholic Primary School" a franciskanki w Madisi.
Na tutej stronje sym hižo a chcu tež w dalšim času hisće wo mojich dožiwjenjach powědać a snano tež Waš zajim za tutón kraj a za dźěći z Madisi (Malawi) dale zesylnić.

Sonntag, 7. Oktober 2012

Ukwati und andere Ereignisse der letzten Wochen


Moni onse!

In den letzten zwei Wochen war ich in und außerhalb der Schule so viel beschäftigt, dass ich mir jeden Tag wünschte, er hätte mehr als 24 Stunden!
Ich versuche einmal, für euch das Wichtigste zusammenzufassen.

-sukulu-

Seit dem 28.September unterrichte ich nun auch noch das Fach „Life Skills“ in Standard 5, das heißt, ich habe noch einmal 10 Stunden mehr und nun insgesamt 20 Stunden pro Woche Unterricht. In diesem Fach behandeln wir Themen, wie „HIV and AIDS“ oder die physische Entwicklung im Alter der Kinder (Pubertät).
Gleich am 01.10. und 02.10. mussten sie ihre Köpfchen anstrengen und ihr Wissen in „Life Skills“ und „Expressive Arts“ unter Beweis stellen. Somit hatte ich rund 340 TESTs zu kontrollieren! Das hat eine Menge Zeit in Anspruch genommen und war nicht immer ganz so erfreulich, wenn man doch gefühlt 100 mal alles wiederholt hat und dann immer noch die unsinnigsten Antworten geschrieben werden J Im Großen und Ganzen kann ich aber mit der Leistung der Schüler zufrieden sein. Allerdings musste ich mir danach einen in Lilongwe einen neuen Rotstift zulegen J.
Mit dem Namen-merken wird es immer besser, aber gerade am Anfang wollten die ungewohnten Chichewa-Namen noch nicht in meinen Kopf. Inzwischen geht aber auch das – nur von jedem Kind habe ich ihn  noch nicht drauf, es werden jedoch jede Woche mehr. Wobei eben die englischen, wie Andrew, Mathews oder Grace einprägsamer sind, als Namen wie Mwayiwawo, Lazazo oder Madalitso. Doch durch besondere positive oder negative Auffälligkeiten haben auch diese Schüler einen hohen Wiedererkennungswert J.
Das Faszinierende an den schwierigen Namen ist allerdings, dass jeder eine eigene Bedeutung hat und einige auch für Mädchen als auch Jungen verwendet werden können, was ich von Deutschland nicht kenne. Zum Beispiel heißt „Phemphero“ übersetzt „Gebet“ oder „Patso“ bedeutet „Geschenk“.

-ukwati-

Am vergangenen Wochenende waren wir mit Friederike vom 28.09. bis zum 30.09. in Guilleme zur Hochzeit (ukwati) eines ehemaligen deutschen MaZ’lers eingeladen, der seine malawische Freundin geheiratet hat. Dorthin fuhren wir u.a. mit dem Bigbus, was noch nicht ganz so spannend war. Dann allerdings warteten wir eine Stunde in Kasungu darauf, dass sich endlich der Minibus mit der zur Abfahrt erforderlichen Anzahl an Personen füllt. Doch das geschah nicht und so stiegen wir 8 Passagiere in einen Toyota-7-Sitzer um. Als ich einige Kilometer später mal durchzählte, waren da 15 Menschen, eine offene Kofferraumklappe und rund 200 Küken in zwei Pappkartons um mich herum! Da war sie wieder, meine Erkenntnis, die ich schon nach der ersten Minibus-Fahrt hier machen musste/konnte: Wenn man in Malawi denkt, der Bus/das Auto ist voll, passen garantiert noch drei Personen, zwei große Koffer und 5 Hühner mit hinein. Das kann bei der Hitze, die zurzeit herrscht sehr anstrengend sein, aber wenn man seine malawische Ruhe behält, bringt einen selbst das nicht aus der Fassung. Und solange keine Polizeikontrolle irgendwo steht, hat auch der Fahrer kein Problem, selbst wenn er schon halb auf seinem Beifahrer sitzt, da vorn ebenso 4 (!) Personen Platz nehmen müssen. Und selbst wenn einmal kontrolliert wird, springt der Kassierer etwa einen Kilometer früher aus dem Bus, nimmt eine Cabasa (Fahrradtaxi) und steigt ca. einen Kilometer nach der Polizeikontrolle wieder dazu J.

Die Hochzeit an sich hatte nicht die geringste Spur von deutscher Tradition in sich, bis auf den Traugottesdienst vielleicht. Der fand in Guilleme zuerst statt. Danach fuhr das Brautpaar auf der Ladefläche eines Pick-Ups davon – zum Fotoshooting und dann zum Mittagessen. Die weiter entfernten Verwandten oder Freunde, wie wir bekamen in einer großen Halle des Internates ein Mittagessen. D.h. einen Teller mit Reis, Kohl und Fleisch in die Hand gedrückt und dann durfte man dies essen – mit den Fingern selbstverständlich. Wenn man fertig war, ließ man eine kleine Spende da und ging. Am Nachmittag, gegen 13.30Uhr trafen wir wieder auf das Brautpaar und die restliche Verwandtschaft, allerdings an einem anderen Ort. Auf einer großen Wiese waren mehrere Zelte aufgebaut und in der Mitte befand sich eine große Freifläche. Natürlich wurde viel Musik gespielt, allerdings erklang keine einzige Trommel – also nicht soo typisch afrikanisch. Der weitere Programmverlauf war es dann doch umso mehr: Nach einiger Zeit kam das Brautpaar auf die Fläche herein getanzt und nahm auf dem vorbereiteten Sofa Platz. Dann sagte der Moderator (ähnlich wie bei uns der Braschka J) immer wieder Aufforderungen, wie „Wer sich freut, dass  heute diese Hochzeit stattfindet, kommt nach vorne und tanzt mit uns!“ (dem Brautpaar) oder „Alle Freunde der Braut bitte ich nun nach vorne, um mit ihr zu tanzen!“. So ging das, bis jeder mindestens einmal nach vorn getanzt ist – und GELD geworfen hat. Das sind dann meist 20-Kwacha-Scheine, was umgerechnet etwa 6cent sind. Das Geld wird anschließend (nach etwa 2 Stunden dieser Zeremonie) gezählt und kommt dem Brautpaar zugute. Zur Feier selbst herrscht jedoch lange nicht so eine persönliche Atmosphäre, wie auf deutschen Hochzeiten. Es gibt keine Möglichkeit zum persönlichen Gespräch – das finde ich schon sehr schade.

Nach der Hochzeitsfeier schauten wir uns noch das Projekt in Guilleme näher an, in welchem zwei Mädchen von unserer Malawi-Gruppe sind. Dort ist neben der Schule ein Mädcheninternat und das Haus der MaZ’ler befindet sich direkt auf dessen Gelände. Es war also immer etwas los, sowohl spät abends,  als die Mädchen spontan noch mit uns gesungen, getanzt und getrommelt haben, als auch früh am Morgen, wenn man schon um 4Uhr (oder früher) von den putzenden und waschenden Mädchen aus dem Bett geworfen wird! Doch auch daran kann man sich wohl gewöhnen.

-St. Francis Day/Tag der deutschen Einheit-

Unser "Hochzeits-Outfit" und inklusive
selbst-genähter Taschen für die
Botschafter-Party. Auch für den
Sonntags-Gottesdienst eignet es sich gut.
Letzten Mittwoch, am 03.Oktober, war nicht nur der Tag der deutschen Einheit und die abendliche Party beim deutschen Botschafter in Lilongwe, sondern es wurde in der Schule auch der „St. Francis Day“ gefeiert. Da am 04.Oktober der Tag des Heiligen Franziskus ist, die Schule diesen Namen trägt, der Priester jedoch an diesem Datum keine Zeit für den Gottesdienst gehabt hätte, wurde er glücklicherweise einen Tag vorgelegt – sodass auch ich die Möglichkeit hatte, ihn mitzufeiern! Morgens fuhr ich wieder mit, die Waisenkinder aus den umliegenden Dörfern mit dem LKW abzuholen. Dann gab es auf dem Schulhof mit allen 1200 Schülern, den 289 Kindergartenkindern und den Lehrern der Schule einen großen Gottesdienst, der unter anderem von tanzenden Mädchen, Trommeln, dem Schulchor, in dem auch ich mitsang und der Theatergruppe ausgestaltet wurde. Vor dem Theaterstück kam allerdings noch mein großer Auftritt: Ich sang mit drei Lehrern ein afrikanisches Lied aus Ghana, welches ich mal bei einem Seminar gelernt habe. Das war somit auch mein „Einstand“ an dieser Schule, denn alle Kinder lachten, freuten sich und klatschten danach laut! Insgesamt habe ich mit den Lehrern, welche die dazugehörigen Unterstimmten (Alt, Tenor und Bass) sangen, 2 mal ca. 10 Minuten an dem Lied geübt und sie konnten ihre Stimmen „einfach mal so“ singen, nachdem sie die Melodie von mir einmal hörten! Das finde ich hier in allen Chören und Gesanggruppen sehr bemerkenswert: Man hat keine Noten, sondern hat es einfach im Gehör, welche Töne zueinander passen und welche nicht. So gehen Chorproben viel schneller, als bei uns in Deutschland J
Nach dem Gottesdienst gab es für alle Kinder ein warmes Mittagessen mit Reis, Bohnen und Fleisch (!), worauf sich die meisten freuten. Auch „Sobo“ (süße Limonade ohne Sprudel) wurde verteilt und sorgte für Begeisterung.
Nachdem alles wieder aufgeräumt war und die Kinder nach Hause gegangen waren, machten wir uns mit Friederike auf den Weg zum Bigbus. Diesmal nahmen wir eine Cabasa bis zur Hauptstraße und waren froh, als der Bus dann auch punkt 13Uhr abfuhr. Wir freuten uns schon, dass wir sehr pünktlich in Lilongwe sind, doch etwa auf der Hälfte der Strecke blieb er dann aufgrund eines Motorschadens, in einem uns unbekannten Ort am Straßenrand liegen. Doch auch in dieser Situation gab es wirklich niemanden, der anfängt zu nörgeln oder sich zu beschweren. In dem Moment hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man wartet, bis der Bus wieder repariert ist – das kann allerdings Stunden dauern. Oder man steigt aus, wartet am Straßenrand auf den nächsten vorbeifahrenden Minibus und setzt seine Reise fort. Wir bevorzugten letztere Variante.
In unserer Lodge in Lilongwe angekommen, sprangen wir erst einmal unter fließend Wasser – das gibt es, zumindest unter der Dusche, in Madisi schon seit dem 29.September nicht mehr, da das Wasserreservat für diesen Ort aufgebraucht ist! So muss schon seit längerem der Eimer und die Schöpfkelle herhalten, was natürlich auch immer ein Erlebnis für sich ist J.
Nach der erfrischenden Dusche in Lilongwe wurde sich noch kurz schick gemacht, ein Taxi gesucht und auf ging es zur Residenz des Botschafters, welche ziemlich weit außerhalb der Stadt liegt. Nach dem offiziellen Teil, der nach zwei kurzen Reden und zwei Nationalhymnen auch schon beendet war, ging es über zum gemütlichen Part des Abends: Tanzen zu deutscher Musik und ganz viel deutsches Essen, wie Thüringer Bratwürstchen, Berliner Currywurst und Bayrischem Leberkäse J Insgesamt war es ein langer und sehr schöner Abend, man konnte sich mit anderen Freiwilligen, die sich im Land aufhalten, austauschen und einfach mal wieder ein wenig mehr deutsch sein.

-kusewera-

Nun noch kurz zum vergangenem Samstag: Da ich nach der Schule nichts mehr mit den Kindern hier in Madisi zu tun habe und besonders Friederike im Krankenhaus überhaupt nicht in Kontakt mit ihnen kommt, dachten wir uns, einen Spiele-Nachmittag mit ihnen zu veranstalten, um in lockerer Atmosphäre zusammen zu sein. Zur ersten „Aktion“, welche allerdings am Vormittag stattfand, kamen etwa 10 Jungs aus meinem Standard 5 – und gespielt wurde natürlich: Fußball! Schnell waren zwei Teams festgelegt; in jedem spielte eine von uns „Teachern“ mit J. Als uns die Sonne später doch zu heiß wurde, hörten wir auf und einer der Jungs kam auf die tolle Idee, uns Mädels mal sein und das Zuhause seiner Freunde zu zeigen. So machten wir uns mit einigen auf den Weg und lernten kurze Zeit später zwei Mütter und drei Schwestern aus drei verschiedenen Familien kennen! Das bereitete mir große Freude, da es eines meiner Bedürfnisse ist, zu sehen, wie die Menschen hier im Dorf leben.

Das waren wieder einmal meine Eindrücke der letzten Wochen hier in Madisi und ich hoffe, dass die Zeit auch weiterhin noch spannend und erfahrungsreich bleibt.
Während es in Deutschland gerade herbstlich wird, beginnt hier der Sommer und es sind schon jetzt am Tag mehr als 35°Celsius, was mir glücklicherweise aber auch schon eine recht kräftige Sommerbräune verpasst hat.

Am 15.Oktober haben wir einen schulfreien Tag, aufgrund des Muttertages hier in Malawi. Deshalb werden wir über dieses verlängerte Wochenende an den See fahren und uns einige Zeit zum Ausspannen gönnen, bevor es in der Schule vor den bevorstehenden „Terminal TESTs“ noch einmal turbulent wird.

Za mojich serbskich čitarjow internetowej stronje mam hisće wokomnik wot dźensnišej Božej mši:
Sym dźensa Bohu žel moje pjenjezy za kolektu doma zabyła, a tak nejsym mołha doprědka hič ale sym w wawłce sedźo wostała. Potom, zo běše Friederike hižo preć, chcyše mać z małkim dźěsćom na ruce při mni nimo – sej ja myslach. Ale nadobo połožeše wona dźěsćo do mojeho klina a dźěše tež z wawłce do prědka!
Běše to hižo druhi raz tu w Malawi, zo mejach małke afrikanske dźěćo na ruce! To mje wězo jara zwjesela a ja sym pytnyła, zo njeje tón počah wot maćerje k dźěsću docyła tajki 100-procentny a w kóždym wokomniku dnja daty. Ně, mać da je tež husto raz rady druhej žone abo na přikład tež “běłej” holcce, kotraž jara fascinowana hlada. J To su potom přeco wobohaće wokomniki za mnje, to móžeće mi wěrić ….


Nun wünsche ich euch allen noch einen gesegneten Sonntag und eine schöne herbstliche Erntedank-Zeit in Deutschland!

Mit den liebsten Grüßen,

eure christina aus Madisi.

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